BIM und KI – eine tragfähige Zukunftsperspektive?
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Heinz-Michael Ruhland

Die Bauindustrie erlebt eine Transformation: Im Mittelpunkt steht die Einführung von Building Information Modeling (BIM), das als Schlüsseltechnologie für effizientere und nachhaltigere Bauprozesse gilt. Immer häufiger wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff der künstlichen Intelligenz genannt.

Heinz-Michael Ruhland, BIM-Experte der NEVARIS Bausoftware GmbH und beliebter Key-Note-Speaker zum Thema Building Information Modeling, verbindet beide Begrifflichkeiten und hinterfragt: Ist KI die Zukunft für die Baubranche?

 

Daten als wichtigste Grundlage für den erfolgreichen BIM-Prozess

Für den erfolgreichen Einsatz von BIM sind präzise und umfassende Daten unerlässlich. Diese Daten bilden die Grundlage für eine ganzheitliche Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Sie ermöglichen eine detaillierte Modellierung, einen präzisen Informationsaustausch und die effiziente Koordination aller Beteiligten.

 

Die stufenweise Einführung von BIM für den ganzheitlichen Prozess

Der Übergang zu BIM erfolgt stufenweise, um eine reibungslose Integration in bestehende Prozesse zu gewährleisten. Dieser Ansatz sorgt dafür, dass alle Beteiligten, von Architekten und Ingenieuren über Bauunternehmer bis hin zu Facility-Managern, sich schrittweise an die neuen Arbeitsweisen anpassen können.

 

Doch ab welchem Zeitpunkt bereichert künstliche Intelligenz den ganzheitlichen Prozess?

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet im Baubetrieb neue Möglichkeiten: Von der Planung über die Ausführung bis hin zur Instandhaltung können KI-Systeme Prozesse optimieren, Risiken minimieren und die Effizienz steigern.

Smarter im Bauprozess dank KI:

  • KI kann sich wiederholende Prozesse, die einem Muster folgen, auswerten und optimieren. Zum Beispiel können folgende Anwendungsfälle KI-gestützt durchgeführt werden.
  • Durch maschinelles Lernen können KI-Systeme Projektzeitpläne analysieren, Risiken erkennen und Vorschläge zur Optimierung machen.
  • Algorithmen können Kostenschätzungen anhand von Projektdaten und früheren Projekten durchführen, um die Budgets präziser zu planen.
  • Kameras und Sensoren können mit KI-Algorithmen gekoppelt werden, um Bauprozesse zu überwachen und die Arbeitssicherheit zu verbessern.
  • KI-basierte Analysen können die Effizienz einzelner Arbeitsschritte verbessern, indem sie Engpässe identifizieren und Lösungsvorschläge machen.

Fazit: Anpassung und Bereitschaft vorausgesetzt

Die Einführung von künstlicher Intelligenz in der Bauwirtschaft bringt viele Chancen, erfordert jedoch auch eine Anpassung der Arbeitsweise, Schulung von Personal, die Entwicklung geeigneter Dateninfrastrukturen und natürlich die generelle Bereitschaft, dieser noch neuen Technologie auf breiter Basis zu vertrauen.

Bildnachweis: Adobe Firefly, Nevaris

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