Durchgängig digitale Prozesse kontinuierlich vorantreiben mit PST Grundbau

Die Einführung digitaler Prozesse und die Umstellung auf smarte Technologien im Planungsalltag erfordert eine Geschäftsführung, die das „Change-Management“ im eigenen Unternehmen unterstützt und den Weg gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschreitet. Oliver Ostrzinski ist zusammen mit Ralph Schuster Geschäftsführer der PST Grundbau und der Brechtel Spezialtiefbau aus Berlin. Beide Firmen gehören zur Celler Brunnenbau und haben ihr Geschäftsfeld auf Spezialtiefbau, Umwelttechnik und Wasserhaltungsarbeiten ausgerichtet. Softwarelösungen von NEVARIS sind hier seit über 20 Jahren im Einsatz und unterstützen an vielen Stellen im Workflow. Wir haben mit ihm über seine persönlichen Erfahrungen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen gesprochen.

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PST Grundbau GmbH

Spezialtiefbau

Wir setzen gezielt auf spezifische Softwarelösungen für unsere Aufgaben.

Oliver Ostrzinski

Geschäftsführer

Herr Ostrzinski, Sie kennen Ihre Unternehmen schon seit 1995 und sind damit seit 2002 Teil der Celler Brunnenbau-Gruppe. Wie schätzen Sie den Grad der Digitalisierung in Ihren Unternehmen und konzernweit ein? Und wie gut funktioniert die Zusammenarbeit mit den externen Projektpartnern in diesem Punkt?

Die PST Grundbau und die Brechtel Spezialtiefbau stehen im Vergleich zu anderen, wie ich finde, bereits sehr gut da. Wir setzen gezielt auf spezifische Softwarelösungen für unsere Aufgaben. Durch die Einbindung zum Beispiel von NEVARIS Finance in unsere internen Prozesse lassen sich viele Alltagsaufgaben komplett digital abbilden. NEVARIS Inform ist unsere zentrale CRM-Lösung zur Projektverwaltung und für Anfragelisten. NEVARIS Build nutzen wir ebenfalls intensiv. Hinzu kommt 123erfasst, dessen Einführung vor der Tür steht.

Die Einbindung unserer Projektpartner wiederum gestaltet sich aufwendiger, weil jeder von ihnen mit seinen eigenen Tools arbeitet. Wir haben darauf nur sehr wenig Einfluss. Dennoch setzen sie ihre Werkzeuge optimal ein – und wir sind natürlich nicht die einzigen oder wichtigsten Partner. Außerdem werden wir oft direkt von Auftraggebern engagiert. Für uns hat das den Vorteil, dass wir ein komplettes Gewerk anbieten können. Für die Bauherren wiederum entsteht eine hohe Kostensicherheit, denn weitere Subunternehmer sind nicht zu koordinieren. Das Risiko bei der Leistungserbringung tragen wir.

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Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung heute auf Ihr Arbeitsumfeld – und soweit Sie es für die Zukunft einschätzen können?

Durch die Digitalisierung verändern sich die Anforderungen an die Bauunternehmen immer schneller. So erwarten beispielsweise unsere Bauherren, dass wir relevante Projekt- und Planungsinformationen immer schneller zur Verfügung stellen. Das betrifft nicht nur interne Kommunikationsabläufe und die damit verbundene Informationstiefe. Darüber hinaus haben wir viele Geräte auf den Baustellen im Einsatz, die mit Technik buchstäblich vollgestopft sind. Aus denen können wir Daten generieren, die für die Auftraggeber eine neue Informationsqualität bedeuten. Damit erzeugen wir jedoch eine stetig wachsende Erwartungshaltung, diese Daten zukünftig immer und quasi automatisch zu liefern.

Optimierte digitale Prozesse erhöhen die Effizienz in den Projektabläufen mit allen Beteiligten und schaffen damit einen wirtschaftlichen Nutzen. Wo liegt der Nutzen für Ihre Unternehmen?

Auf jeden Fall sehe ich den großen Geschwindigkeitsgewinn. Wenn wir den Auftragseingang und die Kalkulation betrachten, ist er immens. Obwohl wir nie eine Standard-Baugrube ausheben, greifen wir trotzdem auf standardisierte und im System hinterlegte Kalkulationen für diese Bauaufgabe zurück. Bis vor wenigen Jahren haben wir stattdessen mit individuellen, händischen Kalkulationen gearbeitet, die jeder Kalkulator für sich selbst erstellte. Mit unserer Kalkulationssoftware NEVARIS Build sind die Abläufe nun immer die gleichen. Bei einer Krankheits- oder Urlaubsvertretung kann sich jeder Kalkulator schnell in das Projekt einarbeiten. Parallel haben wir aber weiterhin den direkten Kontakt zwischen dem Mitarbeiter, der den Auftrag annimmt und demjenigen, der ihn später abwickelt. Hinzu kommt, dass alles nachvollziehbar ist und eine umfassende Dokumentation gegenüber dem Auftraggeber möglich wird. Gerade bei Nachträgen ist es wichtig, die Dokumentation der Aufwände transparent darzustellen.

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Welche digitalen Tools nutzen Sie, um die Prozessabläufe intern wie extern optimal zu gestalten?

Neben den genannten NEVARIS-Werkzeugen nutzen wir ergänzend MS-Office-Anwendungen. Bestimmte interne Planungen, speziell die Personal- und Geräteplanung, realisieren wir manuell und in MS-Project oder Excel. Das wird sich aber bald ändern. In Zukunft setzen wir hierfür 123erfasst ein – eine App-Lösung zur digitalen Zeiterfassung und automatisierten Erstellung der Bautagesberichte. Darüber hinaus muss ich sagen: Wenn wir noch mehr Software austauschen müssten oder sogar um neue ergänzen, hieße das, die aktuell verwendeten können unsere Geschäftsprozesse nicht abbilden. Dem ist aber keineswegs so.

Herr Ostrzinski, haben Sie einen Wunsch, den Sie direkt an die Bausoftwarebranche richten würden? Also beispielsweise zu Themen wie Interoperabilität oder der Ausrich-tung auf die Zielgruppe Bauunternehmen?

Ja, den habe ich durchaus: Der softwareübergreifende Austausch von Daten sollte möglichst reibungslos funktionieren. Das ist zwischen den verschiedenen Lösungen der Anbieter am Markt nicht immer der Fall. Parallel muss sich etwas in den Köpfen der Bauunternehmer verändern. Denn ein standardisierter Austausch hieße, dass ich mir offen in die Karten schauen lasse. Die Skepsis gegenüber solch einer Offenheit im Projekt ist in Deutschland noch sehr groß.

Bildnachweise: PST Grundbau GmbH