Attraktive Jobs in der Baubranche – so stellen Unternehmen sich wettbewerbsfähig auf

Wie Bauunternehmen begehrte Fachkräfte gewinnen und halten – trotz des Fachkräftemangels

Die Baubranche steht aktuell vor großen Herausforderungen. Materialengpässe und gestiegene Preise für Baumaterialien machen Unternehmen zu schaffen. Steigende Zinsen lassen Bauherren zurückhaltend werden – und auch der Fachkräftemangel setzt die Baubranche unter Druck. Was einen attraktiven Arbeitsplatz auszeichnet und wie Bauunternehmen begehrte Fachkräfte gewinnen und halten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was macht die Baubranche attraktiv für Arbeitnehmer?

Arbeitskräfte im Baugewerbe schätzen das gute Gefühl, gemeinsam als Team etwas geschaffen zu haben. Die Fertigstellung spannender Bauprojekte erfüllt Mitarbeitende aller Gewerke mit Stolz. Andererseits gibt es jedoch eine hohe Wechselbereitschaft gerade unter den Jüngeren – und viele gewerbliche Arbeitnehmer, die wegen der langjährigen körperlichen Belastung durch eine Berufsunfähigkeit ausscheiden oder vorzeitig in Rente gehen. Um Mitarbeiter langfristig zu binden, ist es für Arbeitgeber in der Baubranche entscheidend herauszufinden, wie sie ihre Arbeitsplätze attraktiver gestalten können.

Bauunternehmen müssen sich aktiv mit ihren Prozessen und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen, wenn sie sich als attraktive Arbeitgeber aufstellen wollen.

Nur wenn Unternehmen es schaffen, gut ausgebildete Mitarbeiter zu rekrutieren und langfristig an sich zu binden, kann die Baubranche auf den Fachkräftemangel reagieren. Unternehmen müssen deshalb Arbeitsplätze attraktiv gestalten: Mühsame Dokumentationen (etwa des Baufortschritts oder der Mängel) und nicht vernetzte Prozesse nerven – und führen letztlich zu Informationsverlust.

Zettelwirtschaft wirkt nicht nur veraltet, sie ist oft chaotisch, fehleranfällig und kann auch zu verzögerten Abrechnungen führen. Wenn Sie sich als moderner Arbeitgeber zeigen wollen, dann sind zerknitterte Excel-Ausdrucke oder handschriftliche Checklisten auf der Baustelle das falsche Signal. Digitale Arbeitsprozesse schaffen Abhilfe:

  • Eine digitale Ablage sorgt dafür, dass alle Informationen jederzeit und von überall aus abrufbar und zu bearbeiten sind. Das sorgt für Know-how-Sicherung für Projekte, Ansprechpartner, Kalkulationen sowie Pläne und fungiert gleichzeitig als Wissensdatenbank..
  • Und auch das Qualitätsmanagement bei Bauausschreibungen lässt sich digital effizient durchführen und entlastet Mitarbeiter.
  • Schulungen können bequem online durchgeführt werden. Mitarbeiter erhalten alle erforderlichen Ressourcen, um sicher und effizient mit der Software arbeiten zu können.

Wie können Unternehmen Fachkräfte halten?

Um gut ausgebildete Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, sollte die Wechselbereitschaft möglichst gering sein. Nicht nur das Gehalt ist dabei ausschlaggebend. Es ist nicht zu unterschätzen, wie effiziente Arbeitsprozesse zur Attraktivität des Arbeitsplatzes beitragen.

 

  • Eine gute Ausbildung ist wünschenswert für junge Mitarbeiter. Sie sichert die Qualität der Arbeit, sorgt aber auch für Zufriedenheit im Job. Um Azubis im Betrieb zu halten, müssen Unternehmen außerdem spannende Projekte sowie Aufstiegschancen bieten. Die Mitarbeit etwa als Subunternehmer bei größeren Projekten kann dabei helfen.
  • Eine moderne, effiziente Arbeitsweise spricht besonders junge Fachkräfte an. Sie kennen digitale Prozesse aus anderen Bereichen und erwarten dies auch im Arbeitsumfeld.
  • Über eine pünktliche und korrekte Bezahlung durch digitale Arbeitszeiterfassung freuen sich Mitarbeiter sicherlich. Die digitalisierte Zeiterfassung sorgt dafür, dass die Lohnbuchhaltung alle Zeiten sofort erhält und bearbeiten kann. Einer korrekten Berechnung und rechtzeitigen Auszahlung steht damit nichts im Wege.
  • Für viele Arbeitnehmer ist die Viertagewoche eine attraktive Gestaltung der Wochenarbeitszeit. Das lange Wochenende, das sich daraus ergibt, verhilft zu einer besseren Work-Life-Balance und besseren Erholungsphasen.
  • Schulungen im Bereich des Arbeitsschutzes und anderer Themen erhöhen die Expertise, die Qualität der Arbeit und letztlich die Zufriedenheit mit der Arbeit.
  • Die Buchhaltung schätzt die Vorteile und Effizienz einer digitalen Baulohnabrechnung sowie der Baurechnungen.
  • Kalkulatoren haben in der Regel ganz von allein ihre Zahlen im Griff. Ein digitales Leistungsverzeichnis und eine Kalkulationssoftware haben jedoch unschlagbare Vorteile. Wer einmal mit einer Kalkulationssoftware gearbeitet hat, wird nur ungern auf einen analogen Stand zurückgehen.
  • Ein gutes Betriebsklima wird letztlich auch dadurch gefördert, dass Prozesse transparent ablaufen und die Arbeit jedes Einzelnen wertgeschätzt wird.
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So stark ist der Fachkräftemangel in der Baubranche spürbar

Wenn man sich ansieht, wie es der Baubranche geht, ist die Antwort eindeutig: Bauunternehmen spüren den Fachkräftemangel stark – zusätzlich zu den sinkenden Neubauprojekten und dem allgemeinen Wirtschaftsabschwung.

Viele Bauunternehmen schätzen den Fachkräftemangel als Risiko ein.

Für seine Jahresanalyse befragte das Düsseldorfer Marktforscherunternehmen Bauinfoconsult verschiedene Bauunternehmen zu wesentlichen Trends in der Bauwirtschaft für die Jahre 2023 und 2024. Drei Viertel der befragten Unternehmen sahen dabei den Fachkräftemangel als zentral an. Schon jetzt klagen Bauunternehmen über einen Mangel an Fachkräften (Quelle: Ifo).

 

Im Hochbau hatten im September 33,5 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden, während im Tiefbau sogar 37,9 Prozent der Firmen über einen Mangel an qualifizierten Bewerbern berichteten.

Der Fachkräftemangel führt bereits regelmäßig zu erheblichen Verzögerungen bei Bauvorhaben, die Bauherren in Kauf nehmen müssen.

Diese Herausforderungen sind unter anderem auf die Altersstruktur der derzeitigen Arbeitnehmer zurückzuführen. Sie dürften sich daher im Bauhauptgewerbe in der nahen Zukunft weiter verschärfen, wenn immer mehr Arbeitnehmer aus der Boomer-Generation der Jahrgänge zwischen 1955 und 1969 in Rente gehen.

Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen

In vielen Bauunternehmen haben mittlerweile etwa 20 Prozent der Belegschaft einen internationalen Background. Das hilft beim gegenwärtigen Fachkräftemangel enorm weiter. Doch Fachkräfte aus dem Ausland müssen erst angeworben und dann langfristig gehalten werden, damit die Einarbeitung sich wirklich auszahlt.

Fazit: Das macht einen Arbeitsplatz in der Baubranche attraktiv für Arbeitnehmer

Besonders jüngere Mitarbeiter – und hier gerade die oft zitierte Generation Z – haben heute andere Ansprüche an die Arbeitsweise und suchen sich ihre Arbeitgeber gezielt danach aus. Sie sind oft mobil und eher bereit, Arbeitsort oder Arbeitgeber zu wechseln. Deshalb sind Arbeitgeber gut beraten, auch ihre Prozesse zu überdenken und beispielsweise an ihrer Digitalisierung zu arbeiten. Denn in vielen Fällen geht da noch deutlich mehr.

Digitale Lösungen machen die Arbeit effizienter und einfacher. Von der Baukalkulation über die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung bis hin zu Flottenmanagement, Zeiterfassung, Fotodokumentation auf der Baustelle stehen heute bewährte Lösungen zur Verfügung, mit denen Unternehmen sich modern präsentieren können. Sie sind dabei nicht auf sich selbst gestellt, sondern können von einem Team an Beratern profitieren. Die Datensicherheit muss bei digitalen Prozessen natürlich gewährleistet sein. Eine umfassende Beratung und ein zuverlässiger Partner mit bewährten Lösungen helfen an dieser Stelle weiter.

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Bildnachweis: ljubaphoto/E+ via Getty Images; lamontak59062/iStock via Getty Images.